Wir fahren Hangabwärts: Wählen Sie einen niedrigen Gang, je nach Fahrzeug den ersten oder zweiten. Seine Untersetzung im Getriebe und der Motor bremsen genug, Sie können sich voll auf das Lenken konzentrieren.
ALSO: Füsse weg von allen Pedalen, nicht bremsen und nicht kuppeln.
UND: Fahren Sie in ,,Fall-Linie" ab, auf keinen Fall schräg. In extremen Fällen (grösser 45°) kann leicht mitgebremst werden, aber um Himmels Willen ja nicht Kuppeln !!
Sie müssen einen Hang hinauf?
Kein problem, wählen Sie, je nach Motorleistung, einen stark untersetzten Gang, je nach Fahrzeug und Beladung den ersten, zweiten oder auch den dritten Gang. Fahren Sie den Hang im rechten Winkel
an. Schalten und kuppeln Sie während der Steigphase nicht! Oben angekommen, also sobald sich die Motorhaube neigt, Gas weg und stehen bleiben, erst kontrollieren, was hinter der Kuppe los ist, ob
das Fahrzeug aufsitzen kann, ob ein Hindernis im Wege ist, wie es weitergehen kann. Bei zu geringem Böschungswinkel kann schräg angefahren werden. Aber dann sofort in Falllinie übergehen!
Umkippgefahr!
Die Fahrt endet am Hang, zum Beispiel weil die Motorkraft nicht ausreicht. Oder ein Hindernis verwehrt Ihnen die Weiterfahrt.
Jetzt machen wir das sogenannte Schlüsselspiel: Fussbremse kräftig treten und dann erst die Kupplung treten, (ein abgestorbener Motor ist besser, als die Kupplung zu früh betätigt, und der Wagen
würde zurückrollen...) Zündung abschalten, Rückwärtsgang einlegen, Kupplung loslassen, Bremse langsam Lösen. Das Fahrzeug hängt jetzt am Getriebe und befindet sich im Stillstand. Beide Füsse
unter den Sitz, Lenkrad fest umfassen, auf Rückwärts- oder Talfahrt konzentrieren. Starten, also Motor anlassen, kein Gas geben. Das Fahrzeug rollt mit langsamer Geschwindigkeit nur vom Motor
abgebremst zurück. Sie konzentrieren sich nur auf's Lenken. So kann nichts passieren. Wichtig: Die Räder müssen sich immer drehen! Eventuell etwas Gas geben um blockierende Räder zu verhindern.
Das selbe Verfahren ist auch bei Vorwärts-Talfahrt anwendbar. Je nach Fahrzeug, Reifen, Untergrund, Beladung und Hanglänge wählen Sie den ersten oder zweiten Gang für das ,,Schlüsselspiel".
Sie müssen einen Graben überwinden:
Fahren Sie ihn nie im rechten, sondern stets im spitzen Winkel an. So durchfahren Sie den Graben immer nur mit einem Rad, während theoretisch - die anderen drei Räder für den nötigen Vortrieb sorgen können. Bei zu geringer Verschränkung - zwei diagonale Räder heben ab - muss mindestens das Mitteldifferential und Hinterachsdifferential gesperrt werden. Anstatt der Sperren oder zusätzlich kann man die Grabenränder abgraben, mit stabilen Sandblechen oder Pfosten eine Rampe bauen oder die antriebslose Passage mit etwas Schwung überbrücken.
Das Fahrzeug droht seitlich zu kippen
Fahren Sie mit Gefühl und mit allen Sperren (weil sonst bei abgehobenen Rädern keine Beschleunigung möglich ist). Ihr Popometer sagt, viel feiner als ein Messgerät, wann es brenzlig wird.
Beispielsweise bei seitlicher Kippgefahr. Kommt sie auf, meldet sich Ihr Popometer, gibt Informationen ans Grosshirn und sagt ihm: ,,Ich habe Angst, hier kommt Gefahr auf". Beschleunigen Sie Ihr
Fahrzeug ganz leicht und lenken Sie sofort in ,,Fallrichtung". Das Fahrzeug stabilisiert sich wieder - die Gefahr ist vorbei. Wenn es keine Möglichkeit zum Umfahren des quergeneigten Hangs gibt,
dann schaufeln sie eine Rinne frei, die den hangoberen Rädern als Spur dienen soll. Damit ist der Winkel reduziert.
Zusammenfassung Steilhänge hinauffahren
• Erkunden Sie zuerst die Strecke zu Fuss. Prüfen Sie, wie es hinter der Kuppe aussieht und ob von unten nicht erkennbare Stufen und Löcher versteckt sind
• Nur in direkter Fall-Linie auffahren. Niemals versuchen in Kehren den Hang hochzukommen.
• Mit gerade gestellten Rädern den Hang anpeilen. Jede Lenkkorrektur verringert den aufgebauten Schwung und Traktion.
• Freilaufnaben sperren
• Differentialsperren aktivieren
• In direkter Fallinie auffahren.
• Faustregel: Den Hang im 2. Gang mit Low Range befahren. Der 1. Gang wird zum Herabfahren benutzt, um die maximale Motorbremswirkung zu erzielen. Niemals im Hang schalten, da durch das Treten
der Kupplung die Zugkraft unterbrochen wird.
• Wenn sich das Fahrzeug nicht mehr vorwärts bewegt, sofort vom Gas gehen, Bremse und Kupplung treten und stehenbleiben. Das Fahrzeug mit der Handbremse sichern.
• Prägen Sie sich die Strecke gut ein, falls Sie sie im Rückwärtsgang bewältigen müssen.
Zusammenfassung Steilhänge rückwärts hinabfahren:
• Wenn Ihr Fahrzeug in einer starken Steigung steckenbleibt, hilft folgender Trick, um wieder zurückzufahren:
• Zuerst Bremse und Kupplung treten, den Motor stoppen, danach den Rückwärtsgang einlegen, einkuppeln. Fuss weg von der Kupplung und die Bremse lösen (das Fahrzeug steht weiterhin durch die
Motorbremse). Nun sofort den Motor starten, eventuell das Gaspedal betätigen, um stabilisierende Gasstösse zu geben. Die Motorbremse garantiert ein kontrolliertes zurückrollen.
• Beachten Sie begrenzte Sicht beim Rückwärtsfahren und vermeiden Sie das Querstellen der Räder, das Fahrzeug könnte sich überschlagen.
Zusammenfassung Steilhänge vorwärts hinabfahren:
• Vor der Abfahrt sollten Sie aus dem Fahrzeug aussteigen und über die Kuppe hinwegschauen.
• Vor steilen Abfahrten richtet man die Reifen so aus, dass man geradeaus in Fall-Linie runter fahren kann.
• Den Hang immer im ersten Gang Low Range runter fahren. Die Motorbremswirkung kommt so am stärksten zur Geltung. Niemals die Kupplung treten oder in den Leerlauf schalten.
• Sollte der Motor beim herabfahren abwürgen, das Gaspedal leicht betätigen.
Zusammenfassung Seitlich geneigte Hangfahrten:
Fahrten mit Schräglage sollten, wenn möglich vermieden werden. Sollte keine alternative Route zur Verfügung stehen gehen Sie bitte wie folgt vor: